Dissertation mit dem Thema „Assoziation von funktionell wirksamen Polymorphismen im humanen DMBT1- Gen mit der Pathogenese der chronischen Parodontitis“
Multifaktorielle Erkrankungen wie die chronische Parodontitis werden durch ein komplexes Zusammenwirken genetischer Varianten und exogener Risikofaktoren, wie Rauchen, Stress und unzureichende Mundhygiene verursacht. Die individuelle Entzündungsneigung ist nicht ausschließlich durch die Pathogenität des Biofilms (Zahnbelag) zu erklären, sondern wird maßgeblich durch genetische Polymorphismen in relevanten Genen der Immunantwort mitbestimmt.
Mit einer Häufigkeit von über 40% stellt die chronische Parodontitis eine der häufigsten oralen Erkrankungen dar.
In meiner Dissertation habe ich eine direkte Assoziationsstudie mit über 1000 Studienteilnehmern durchgeführt. Dafür wurden an den Proben der DNA aller Studienteilnehmer, insgesamt sieben ausgewählte Polymorphismen genotypisch untersucht und ausgewertet. Es konnte für eine der sieben untersuchten Polymorphismen eine signifikante Assoziation mit der chronischen Parodontitis nachgewiesen werden. Durch dieses Ergebnis konnte das individuelle genetische Risiko noch besser eingeschätzt werden und nachfolgend präventive und therapeutische Maßnahmen in der Parodontologie gezielter konzipiert werden.
Die Ergebnisse wurden 2013 in einer internationalen parodontologischen Fachzeitschrift veröffentlicht.